27. Mai 2022 Schon gehört?   virtuos, mozart, oboe

Es wäre ein großer Fehler nicht auf diese fantastische, unendlich schöne und berührende Aufnahme aufmerksam zu machen. Vor allem auch nach dem fulminanten Auftritt von Albrecht Mayer zusammen mit dem Mozarteum-Orchester unlängst im Freiburger Konzerthaus. Es ist eine ewige Liebe zwischen dem 55-jährigen Solo-Oboisten der Berliner Philharmoniker und international gefragten Top-Solisten und dem größten Musikgenie unserer Geschichte, die zu solch einer reinen Schönheit führen, wie die Stücke dieses Albums, viele davon extra für Oboe bearbeitet. Da wäre ganz vorne das „Ave verum corpus“ (KV 618), eigentlich für Stimme komponiert, aber von Albrecht Mayer grandios interpretiert so, dass quasi die Stimme einen völlig neue Farbe bekommt. Oder ein 61-taktiges Fragment des „Oboenkonzerts in F-Dur“ (KV 293), das Albrecht Mayer zusammen mit dem Schweizer Komponisten Gotthard Odermatt insoweit komplettiert hat, dass auf der CD daraus ein wunderbares Allegro für Oboe und Orchester entstehen konnte.
Und zum Schluss sei bitte der Hinweis erlaubt, dass es in unfriedlichen und aus den Fugen geratenen Zeiten wie diesen, wichtig ist, Mozarts Werk hören zu können. Dieser Trost muss sein.